Italien 2018 – Como (20. Tag)

Die Nacht war sehr früh zu Ende: gestern hatten wir uns gefragt, wofür wohl die großen Müllcontainer sind. Nun wissen wir es: das ist eine Müllumladestation und ab 6:00 ist da Betrieb.

Entsorgung Italian Style

Nun denn. Wir sind zeitnah geflüchtet und haben ein bisschen außerhalb auf einem Parkplatz gefrühstückt. Einen Bäcker zu suchen war zwar nicht von Erfolg gekrönt, aber wir hatten genug leckeres im Schrank…

Weil die Etappe heute so kurz ist, gab es Landstraße, quer durch Milano. Angehalten haben wir nicht, aber Großstadtflair geschnuppert.

Kondomausstellung?
Milano

Eigentlich wollten wir an den Comer See, aber unser dementer Hund hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also ruhiger Abend am Wohnmobil. Richtig lohnend finden wir es hier eh nicht – voll, eng und teuer. Hier machen wir wohl eher nicht wieder Station.

Dramatische Aussicht vom Platz

Piacenza

Heute geht es nach Norden, über die Ausläufer des Appennin nach Piacenza, also in die Emilia Romagna. So eine richtige Stadt ist doch was feines, wir lassen uns treiben im Trubel, besuchen die Kathedrale und fühlen uns wohl – nicht zuletzt wegen Speis und Trank.

Überall gibt’s viel zu sehen
Die Krypta der Kathedrale
Unfassbar: wir haben es nach zwei Jahren Italien-Urlaub endlich geschafft, eine Pizza zu essen

Italien 2018 – Marina di Castagneto Carducci (17. Tag)

So, heute nur eine kleine Etappe weiter, zur letzten Badestation. Hier waren wir letztes Jahr schon einmal. Weil es hier so angenehm inoffiziell zugeht, der ideale Platz für den Abschluss der Baderunde. Hier gibt es weit und breit keinen Laden, also vorher noch schnell einkaufen und los.

Die Palmenallee ist immer wieder beeindruckend
Der Strand
Night Grilling, der neue Trend 😉

Am Ziel ist alles voll mit italienischen Wohnmobilen, die nach und nach abreisen – das Wochenende geht zu Ende. Bald sind wir fast alleine und genießen die Ruhe und leckeres Essen.

Und das Meer natürlich – das Wetter ist viel besser als letztes Jahr und das Baden macht viel mehr Spaß.

Italien 2018 – Porto Ercole (16. Tag)

Heute wollten wir die andere Hafenstadt besuchen, Porto Ercole. Unsere deutschen Nachbarn auf dem Stellplatz hatten uns von dem tollen Radweg vorgeschwärmt, der so leicht zu fahren sei, das wollten wir auch testen. Blöd halt, dass sie die letzten zwei Kilometer nicht mehr gefahren waren, da waren nämlich die größten Steigungen. Blöd auch, dass der Ort eigentlich nur aus Hafen besteht und ein Besuch sich kaum lohnt. Aber ein Bier mit Blick auf den Hafentrubel gab es doch und völlig erschlagen fiel uns am Nachmittag außer Baden nichts mehr ein – gibt ja schlimmeres. Alle stöhnen wir unter der Hitze, auch und vor allem der alte Hund. Nach diesem Urlaub kann der deutsche Herbst kommen…

Dickschiffe
Logenplatz am Hafen
Blick auf Orbetello

Abends waren wir essen, in der Trattoria zum armen Fischer. Eins dieser Lokale, wo sich wohl nie ein Tourist hinverirrt. Ein kulinarisches Abenteuer, hat sich sehr gelohnt, dass wir das gewagt haben. Wie bin ich früher nur ohne Übersetzungssoftware ausgekommen?

Italien 2018 – City Picknick Grosseto (15. Tag)

Heute ist Werkstatt-Tag, das heißt wir müssen drei Stunden auf Womie verzichten, während die Jungs von der Werkstatt die Schreibe einbauen. Was tun?

Kurzerhand entscheiden wir, dass wir die Zeit auf einer Wiese zwischen Industriegebiet und Bahnlinie unter Bäumen verbringen und dort picknicken. Das ist überraschend lauschig, nur der Hund bekommt sich ob der vielen Gerüche nicht recht ein. Nun denn.

Enorm erleichtert, weil die Scheibe heil ist, fahren wir gutgelaunt zurück – bisschen ausruhen und dann baden, heute am großen Strand bei Sonnenschein, Wind und Wellen – ein Traum.

Im Supermarkt gibt’s Kaktusfeigen
Prima Scheibe…und so sauber…
Nachmittag am Strand

 

Italien 2018 – Orbetello (13. und 14. Tag)

Also weiter geht’s, wir wollen wieder an’s Meer, außerdem haben wir nun eine Werkstatt in Grosseto benannt bekommen, da wollen wir nun hin. Wir wollen ja das echte italienische Leben kennen lernen, da gehört ein original italienisches Gewerbegebiet samt original italienischer Autowerkstatt doch absolut dazu 😉

Davor noch schnell ins “Centro Commerciale”, eins dieser Monstereinkaufszentren, die sie im Moment an vielen Orten in Italien bauen. Gruselig. Und es ist dermaßen heiß, dass der Kühlschrank keine Lust mehr hat.

Nein, das ist nicht die Gartenabteilung 😉

Von den vielen Angestellten kann genau einer ein bisschen englisch, Google Translator ist mal wieder im Dauereinsatz. Aber wir fühlen uns gut aufgehoben, der Preis von 350€ hält sich im Rahmen und wir sollen Freitag wiederkommen.

Warten auf das Ende der Mittagspause

Also zum Monte Argentario. Der Platz ist genau so hübsch wie beschrieben, das Betreiberehepaar supernett und der kleine Strand direkt ums Eck. Könnte schlechter laufen.

Der kleine Strand direkt am Platz
Selbstgemachte Burger…Luxus pur

Am zweiten Tag ist bedecktes Wetter, ideal für eine kleine Radtour. Die Vermieterin rät uns zum Bus, aber uns ist nach Bewegung, also rauf auf die kleine Küstenstraße. die wir uns mit LKWs, Linienbussen und allerlei anderen Gefährten teilen. Zum Glück zweigt nach einem drittel der Strecke ein kleiner Weg ab, der ebenerdig und durch Tunnels direkt in die Stadt führt, lauschig und bequem zu fahren.

Der Tunnelweg

Porto Santo Stefano ist eines dieser typisch italienischen Städtchen am Meer, es gibt Eis, Fisch einen kleine Fährhafen und allerlei Tourikram, wir mögen das und fühlen uns wohl, kraxeln bergauf, bergab und rollen am späten Mittag zurück – leider, wir wären gerne länger geblieben, aber den alte Hund mögen wir nicht länger alleine lassen.

Danach direkt nochmal schwimmen, eh klar…

Cerveteri

OK, also was machen wir? Die Campagna ist uns zu dreckig, zu feucht, zu alles.

Müll überall

Wir wollen weg. In die Berge trauen wir uns nach den Bremsproblemen aber auch nicht mehr so recht. Da hilft nur eins: zurück Richtung Toskana. Leider impliziert das, dass man wieder an Rom vorbei muss. Nun denn. Vorher schnell noch das Amphiteater ansehen (lohnt sich nicht finden wir), dann auf die Piste nach Norden.

Unterwegs “müssen” wir uns unbedingt noch einen Steinschlag einfangen – anscheinend gibt es einfach keinen Urlaub ohne dass wir einmal den ADAC kontakten müssen…

Ganz großes Kino

Am späten Nachmittag kommen wir auf einem ehemaligen Bauernhof in der Nähe von Cerveteri an. Endlich Ruhe, die Leute sind nett, die Aussicht toll, es gibt einen Shuttle zum Meer, na also. Erstmal runterkommen…

Ganz da hinten sieht man das Meer

Nach all dem Stress haben wir uns einen Ruhetag mehr als verdient. Heute gab’s schlafen, faulenzen, ausruhen. Zwischendurch rief ein paarmal der ADAC an, Carglass gibt’s auch in Italien, ja dann. Morgen fahren wir da hin. Ach ja, plantschen im Minipool waren wir auch.

Niedlich, der Pool…aber sie haben darauf bestanden, dass wir reingehen.

Italien 2018 – Let’s call it Scheißtag (10. Tag)

Eigentlich fing der Tag nicht so schlecht an. Wir waren am Gleitschirmhang, weil uns unsere Nachbarn am Platz neugierig gemacht hatten. Tolle Aussicht, und die Ausgrabungsstätten waren auch sehr beeindruckend.

Aber irgendwie mussten wir ja wieder herunter von dem Berg. Die Serpentinenstraße erschien uns nicht sehr verlockend, also die andere Route nach Cori? Die Platznachbarn meinten, kein Problem. Also sind wir los. Ging auch lange gut, bis wir auf den letzten Metern vor einem irren Gefälle standen – 25% vielleicht? Das war definitiv zu viel für Womis Bremsen, wir bekamen das Auto nur noch mit Mühe und Not zum Stehen und waren hinterher schweißgebadet. Gut, dass es in Italien fast nie Schilder mit Gefälleangaben gibt…

Man sieht es nicht gut auf dem Bild, aber das war auch nur der Anfang des Gefälles, es wurde nachher noch deutlich heftiger

Nun gut, Nerven runter, aber jetzt wollen wir ja zum Baden nach Süden. Plätze soll es ja geben. Schade, dass alle entweder zu sind (Saisonschluss) oder voll und überhaupt alles voller Leute und Autos und allem ist. Nach ewigem Suchen stehen wir dann in Meeresnähe am Straßenrand, aber auch da ist über Nacht bleiben verboten. Was tun? Schließlich flüchten wir, weg vom Meer. Einmal kurz gebadet, ansonsten außer Spesen nix gewesen. In der brütenden Hitze der Campagna versuchen wir Schlaf zu finden…