Fahrtag heute. Wir fahren den Brenner hoch und runter, mautfrei den Rest der Strecke nach Deutschland und freuen uns übers Winterwunderland in den Alpen und dem bayerischen Voralpenland. Es ist hölle kalt, und als wir im nördlichen Franken ankommen, ist alles zugezogen. So fällt der Ausflug in den Ort aus und wir machen es uns drinnen kuschelig nach einem langen, schönen Tag.
Unser Versuch, unterwegs eine Gasflasche am Automaten zu wechseln, war leider nicht von Erfolg gekrönt – nach den vielen Feiertagen war die Maschine anscheinend leer. Nun hoffen wir, dass die italienische Buddel die Nacht überlebt.
Der für heute morgen angekündigte Regen ist ausgeblieben, statt dessen ist es heiß, windstill und feucht. Wir sind froh, als wir endlich losfahren und ein wenig Fahrtwind haben. Ein letztes mal folgen wir der Küstenstraße und verabschieden uns dankbar vom Mittelmeer.
In Novi Grad verabschieden wir uns vom MeerStau im slowenischen BerglandRegengebiet gefunden…Berge sind auch nettErster Blick auf den WörtherseeAngekommen
Wir erkunden gleich mal ein wenig den See, trinken einen Aperol an der Promenade und planen für morgen. Der feuchte, kühle Abend treibt uns bald nach drinnen, wir sind halt nicht mehr in Südeuropa.
Weil das Seeufer intensiv bebaut ist, fanden wir, dass der See vom Wasser aus am schönsten sein müsste. Die Idee, ein Boot zu leihen, verwarfen wir schnell wieder – teuer und wenig attraktiv. Also rauf auf den Dampfer. Das Wetter, zunächst mau, klarte immer weiter auf und so hatten wir eine richtig gute Zeit, zeitweise sehr nette Gesprächspartner und zum Glück wenig Bespaßung.
Die berühmte GTI-Plastik
Nach einer kleinen Pause ging es weiter ins Minimundus, Miniaturen berühmter Gebäude gucken. Na, erkennt jemand etwas wieder?
Abends dann noch eine Tour in die Stadt (4km mit den Rollern am Kanal, sehr nett), wo alle Geschäfte um 18:00 zumachen, und viele Lokale um 20:00, das kam jetzt schon überraschend. Die Stadt war dennoch hübsch. Und wir haben sehr lecker gegessen in der “Pumpe”: Original Wiener Schnitzel vom Kalb, dazu lecker Bier.
Im Lendhafen am……Ende des Lendkanals.Neuer PlatzDurchhäuser gibt es….…überallDer Dom
Jetzt haben wir Klagenfurt abgespielt, morgen geht es weiter nach Bayern.
Die Übernachtung kam 25€ je Nacht ohne Strom.
Für die 285km haben wir knapp fünf Stunden gedauert, dem Stau vor Koper geschuldet.
Bei strahlendem Sonnenschein starten wir auf eine ausgiebige Tour über tschechische und österreichische Landstraßen. Wir sehen schöne Landschaften, wenig Touris, die fahren wohl lieber Autobahn. Hier ein paar Impressionen.
Geistergrenzhäuschen
Zum Glück gibt es in Mautern noch genug Stellplätze, wir können sogar aussuchen – und brauchen bei der Hitze erstmal eine Pause, es sind 32°C. Wir trinken am Kiosk beim benachbarten Badesee einen g’spritzten und schauen einer Reggae-Band beim Aufbauen und Soundscheck zu – sehr nette Überraschung.
Danach zum Billa, Lebensmittel auffüllen und rauf auf die Rollers, Krems gucken – angeblich eine der schönsten Fußgängerzonen Österreichs. Dass Bailoni von hier kommt hatten wir nicht auf der Pfanne, aber man kann es wirklich nicht übersehen.
Wirklich nettes Städtchen, da stimmen wir gerne zu. Schöne alte Häuser, nette Geschäfte für alles was gut und teuer ist, aber angesichts der Hitze und der späten Stunde belassen wir es bei einem kurzen Rundgang.
Als wir zurück sind ist die Reggae Party bereits in vollem Gang und wir mischen uns darunter – es gibt Speis und Trank und Stühle haben wir selbst 😉
Als die Band Feierabend macht, gehen wir zurück ans Auto. Den DJ, der nun auflegt, können wir in Originallautstärke auch dort hören…
Der Platz in Mautern war keine Schönheit, aber gepflegt und zweckmäßig – und der Badesee nebenan eine Wucht.
270km waren das, wir haben viereinhalb Stunden inclusive Pausen gebraucht.
Heute sind wir ungewöhnlich früh unterwegs: wir wollen auf den Reschenpass und weil der Pass und die davor liegende Brennerautobahn gestern ganz schön voll waren, wollen wir vor den Massen da sein. Tatsächlich ist es auch um diese Zeit schon sehr voll und vor allem die Ortsdurchfahrten im Etschtal hinter Meran sind voll mit Fußgängern, Radfahrern, LKWs, Wohnmobilen und Treckern – es ist Apfelerntezeit und jeder zweite italienische Apfel kommt hier aus der Region. Das macht keinen Spaß, wird aber besser als wir auf die eigentliche Bergstraße kommen, hier ist auch deutlich mehr Platz. So schuckeln wir gemütlich den Berg hoch und genießen die Aussicht.
Oben angekommen machen wir eine Pause am Reschensee und entscheiden uns spontan, eine Radtour um den See zu machen. Das ist wegen Wind und Steigungen anstrengend aber wunderschön.
Kleine Kapelle am WegesrandDer berühmte Kirchturm
Nun ist es nur noch ein kurzer Weg bis zu unserem heutigen Nachtplatz. Stundenlang sitzen wir draußen und genießen den atemberaubenden Ausblick.
AngekommenAbendstimmung
Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zur Seilbahn, der Berg ruft. Dabei tragen wir Jacken, Socken und lange Hosen, das ist einigermaßen ungewohnt.
Oben ist es wärmer als unten und ein atemberaubender Ausblick wartet auf uns, ein tolles Erlebnis. Natürlich muss es auf der Terrasse am Berg Apfelstrudel und Kaffee geben, wir sind ja schließlich in Österreich.
Bös kalt draußenBesuch vom PolizeihubschrauberAufwärtsIn der BergstationNauders von obenAbschlusskaffee in der SonneEs geht wieder runter mit unsNoch mehr ZiegenBlick auf Womie aus der SeilbahnWomie wartet schon auf uns