Norma

Morgens gönnen wir dem Anfiteatro und dem Mitreo noch einen Besuch – Kultur muss sein und beides ist auch sehr beeindruckend. Das Anfiteatro haben die ollen Etrusker in einem Stück aus dem Stein gehauen:

Das Mitreo war einstmals eine Grabstätte und ist dann Jahrhunderte als (Höhlen-) Kirche genutzt worden. Die Fresken waren schon beeindruckend.

Deckenfresko mit erhabenem Gesicht

Dann aber weiter, nach Norma, wo es ein Schokoladenmuseum und Ausgrabungsstätten gibt. Die Serpentinenstraße war für Womie, Fahrerin und Beifahrerin nicht einfach, aber es hat sich gelohnt. Das Schokoladenmuseum war so lala, aber die Schokolade, die wir gekauft haben, ausgesprochen lecker.

In der Stadt war der Bär los, und wir haben in Sutri gelernt: nix wie hin. Plakate sagten, es gäbe so eine Marienprozession, und so war es auch. Wir saßen im Straßenrestaurant, hatten lecker Essen und einen Logenplatz auf das Geschehen

Auf dem Rückweg nochmal die fantastische Aussicht auf die Ebene würdigen, dann ab in’s Bett auf der Wiese der Ausgrabungsstätten, für dann doch 2€ stehen wir hier für die Nacht.

…in echt noch atemberaubender

Montefiascone und Sutri

So,  nun sollte es losgehen. Wir bedanken und beim Bolsenasee und machen uns auf die Piste, ein kleine Stück weit.

Letzter Blick auf den Lago di Bolsena

Erste Station ist Montefiascone, einer dieser hübschen kleinen Orte auf einem Hügel. Schon beeindruckend, aber irgendwie hat man das schon ein paarmal gesehen – nach zwei Stunden waren wir wieder auf der Piste. Nächste Station: ein ordentlicher Supermarkt, die Vorräte sind alle.

Spannende Sachen gibt es ja immer in diesen italienischen Supermärkten

So gestärkt geht es weiter nach Sutri, Etruskergräber gucken.

Die haben mal eben eine Straße in den Fels gefräst, vor Tausenden von Jahren, wie haben die das denn gemacht?
An jeder Ecke gibt es Grabnischen

Abends wird der Parkplatz, auf dem wir stehen, voller und voller, und wir fragen uns, wo die alle hinwollen? Als wir dann in die Stadt gehen umd nachzusehen, treffen wir auf eine Modenschau, die da veranstaltet wird, eine nette Überraschung.

Modenschau auf der Piazza

Am Auto dann noch der Dorfjugend beim Abendvergnügen zugesehen – ein voller Tag, viel erlebt.

Trampolin und Autoscooter – Spaß für die Kids

Bolsena

Mit dem Auto fahren haben wir kein Glück irgendwie, heute war es ein schwerer Unfall auf der Brennerautobahn, wirklich gruselig, der uns mehrere Stunden Verspätung eingebracht hat.

Keiner weiß Bescheid, aber alle sind am diskutieren.

Aber nun sind wir am Bolsenasee und haben es gut da.

Ganz schön kaputt sind wir nach dieser langen Anreise, daher haben wir den zweiten Tag am Bolsenasee mit Baden, Schlafen, Ausruhen und Nixtun verbracht – immer abwechselnd.

Sonne, Strand und wenig los – so lassen wir uns das gefallen.

Am nächsten Tag fahren wir ins Städtchen, klettern hoch zum Castello und flanieren durch verwinkelte Altstadtsträßchen – was man halt so macht. Lecker Fisch gab’s auch, der wird am Abend gegrillt. So langsam kommen wir an in Italien.

Am nächsten Tag gibt’s endlich auch frische Nudeln und allerlei anderen Kleinkram wie eine neue Luftmatratze und Körbe fürs Womo.

Lecker Eis hatten wir auch und so beschließen wir nach erneutem ausgiebigen Baden unseren Aufenthalt am Lago di Bolsena mit einem leckeren italienischen Nudelgericht. Morgen geht es weiter, bevor die italienischen Wochenendausflügler Platz und Strand mit Beschlag belegen.

Pünktlich jeden Tag um 5 kommt Wind auf, lustiges Phänomen…

Italien 2018 – Anreise (1., 2. und 3. Tag)

Das Leben ist ja das, was passiert, wenn man eigentlich was anderes vorhatte. Nachdem wir also vorher allen erzählt hatten, wie sehr wir uns auf Slowenien freuen, waren die Wetteraussichten so nasskalt-abweisend, dass wir uns das irgendwie nicht mehr vorstellen mochten. Also doch nochmal Italien, ab ins Warme. Nachdem wir uns, das Auto und den Hund beim letzten Mal doch ziemich überfordert hatten, wollten wir es diesmal etwas geschickter angehen. Wir sind also schon am Freitag Abend los nach Gardelegen, gleich am Anfang von Sachsen-Anhalt und standen dort auf dem neuen Platz der Lebenshilfe, der sehr zu empfehlen ist.

Gardelegen haben wir uns nicht angesehen (obwohl das sicher zu empfehlen wäre), statt dessen waren wir bei einem für die Region typischen Laden (sprich, beim Rewe 😉 ) frühstücken und machten uns dann auf die Piste, ab durch Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen nach Bayern, wo wir in der Nähe von Nürnberg Freunde besucht haben. Das war natürlich besonders schön und lecker bayerisches Essen gab’s auch, danke auf diesem Weg noch einmal!

Mittagspause mit Blick auf Suhl

So gestärkt ging es am nächsten Morgen wieder los, über Garmisch und Mittenwald zum Brenner.

Die berühmtie Schanze in Garmisch

Der war derbe verstopft, aber wir haben uns tapfer durchgestaut und verbrachten die Nacht in Sabbionara, einem Tip von meinem Fruend Ben folgend. Das örtliche Ristorante hatte einen sehr netten Wohnmobilstellplatz, der kostenlos ist, wenn man da isst. Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen. Speisekarte gab es natürlich nicht, aber der Wirt versicherte uns, er könne alles, was wir uns je vorstellen könnten. Gelandet sind wir dann bei einer Piatta Mista, die aus allem möglichen bestand, von Vitello Tonnato über eine Pilzpaste, die uns nichts sagte und sehr interessant schmeckte, Hirschgulasch usw. usw. – wir hätten so gerne noch den Nachtisch bestellt, aber da mussten wir einfach aufgeben.

Am nächsten Morgen nochmal schnell den Ort anschauen, und ab auf die Piste, das Latium wartet…

Sabbionaras Piazza mit der Chiesa

Italien 2017 – Abschluss

Alles hat ein Ende, und so ging es heute nach hause: Frühstück in Baden-Württemberg in Singen, Mittagspause im Gramschatzer Wald in Nordbayern. Dann durchziehen nach hause.

Schön war’s, 3500 ereignisreiche Kilometer. Und wir lieben Italien und werden wiederkommen…

Der Hohentwiel in Singen

Steckborn und Konstanz

Eigentlich sollte es an den Lago di Como gehen, aber der Stellplatz war hässlich, laut, winzig – und voll. Hmpf. Also weiter an den Lago Maggiore – leider kamen wir da nicht hin, nach fast einer Stunde Stau haben wir es aufgegeben. Nun waren wir ernsthaft maulig, und nach kurzem Kriegsrat ging es direkt durch die Schweiz bis an den Bodensee. Eine richtig gute Entscheidung und ein sehr netter Platz, so schön, dass wir gleich zwei Nächte geblieben sind. Am zweiten Tag gab’s eine Tour nach Konstanz mit dem Zügli und eine Radtour am See – der perfekte Urlaubsabschluss. Geht doch.
Irgend so ein Berg 😉
Panoramen so weit das Auge reicht
Das Münster in Konstanz
Abend am See

Carrara und Pontremoli

Carrara wollten wir schauen, aber nach einer Runde durch die Stadt mit dem Womo beließen wir es dabei, so toll fanden wir den Ort nun auch wieder nicht. Aber die Marmorblöcke und -platten, die überall herumstehen, sind schon beeindruckend.

Marmorplatten…
…und Marmorberge

Danach weiter nach Pontremoli, zum Toskana-Abschluss. Noch einmal an dieser Stelle ein leiser Dank an Ralf Gréus und den Womo-Verlag, aus dessen Buch viele der Ziele dieser Reise stammten, so auch dieses. Nach einem wunderbaren Abendessen in der Osteria della Bietola verlassen wir nun morgen die Toskana.

Überall winzige, verwinkelte Gassen und Treppen
Die kleine Kapelle an der Burg

Lido di Camaiore

Bei der Suche nach einem Treffpunkt mit Freunden, die ebenfalls gerade in Italien sind, sind wir hier gelandet. Ein Erlebnis, wirklich. So eine lange Strandpromenade haben wir beide noch nie gesehen, so dicke Luxusyachten kannten wir auch nicht aus eigener Anschauung und die Hoteldichte ist beeindruckend. Ein paar Straßen weiter hinten ist aber eine ganz normale italienische Stadt wie alle anderen auch, gemütlich und mit kleinen Läden – ein krasser Kontrast.

Das Riesenrd im Hintergrund bietet VIP-Kabinen: eine Kabine incl. Champagner für 100€

Marina di Castagneto Carducci

Zeit zum Weiterfahren heute, aber nur ein bisschen – baden ist immer noch in der Planung. Unterwegs in Follonica schnell noch was einkaufen am Sonntag – von solchen Möglichkeiten träumt Deutschland nur. So einen vollen Supermarkt haben wir allerdings auch lange nicht mehr erlebt, haben die denn kein zu hause?

Nach kurzer Fahrt, wo immer mal das Meer aufblitzte, nun also in Marina die Castagneto. Der kostenlose Plaz war wenig verlockend, also stehen wir nun auf dem Bezahlplatz, passt schon, teuer ist es eh nicht mit 18€ für zwei Nächte.

Die Burg von Castiglione della Pescaia
Immer mal ist das Meer zu sehen
Warum mag diese Straße Palmenallee heißen?

Baden war nicht, die Brandung ist unfassbar heftig, soll aber morgen besser werden. Also haben wir schon mal den Ort inspiziert, Bars und Pizzerien reichlich vorhanden – ist ja eine Touri-Gegend.

 

Marina di Grosseto

Kitesurfer gucken ist ja gut und schön, aber selber baden hätte ja auch was, außerdem ist das feuchte Klima und die steife Brise nun wirklich nichts für uns. Also ein Stück weiter, einen Badeplatz suchen.

Wir landen in Marina di Grossetto rein zufällig. Der Ort ist aussagefrei, hat kein wirkliches Zentrum, nicht einmal einen Laden, aber es gibt halt das Meer, und einen Platz auf einem Campingplatz, der noch genau zwei Tage auf hat – perfekt.

Schöner Platz mit morbidem Charme
Verkehrsführung Italian Style

Unterwegs hatten wir Muscheln gekauft, und abends draußen gegessen – ein Genuss.

Am zweiten Tag schauen wir uns den Ort an – überall riesige, leere Strandbars und riesige, leere Parkplätze – im Sommer steppt hier bestimmt der wilde Bär – nichts für uns.

Die Warnungen vor Waldbrandgefahr sind nicht aus der Luft gegriffen.