Corte

Wir verbringen den Morgen damit, das nasse Zeugs zu trocknen und einzupacken, dann geht es auf die Piste. Vorher noch der Lacher des Tages. Es roch seit Tagen irgendwie nach Gas, ohne dass wir das recht dingfest machen konnten. Hatten uns die größten Sorgen gemacht, und heute morgen hatte Anne die zündende Idee: im kleinen Schränkchen liegt ein Stabfeuerzeug, und das verliert wohl Gas. Normalerweise merkt das keiner, aber in dem winzigen Fach sammelt sich das an und kommt dann in einem Schwung heraus, wenn man die Tür öffnet. Faszinierend.

Die Werkstatt aus Bastia ruft auch noch an, sie können englisch und freuen sich auf unseren Besuch. Prima! Da fahren wir dann Dienstag hin, heute geht es erst einmal in die Berge, nach Corte.

Pause in den Bergen bei atemberaubender Aussicht

Die Fahrt dauert über zwei Stunden, für unter 100km schon beeindruckend. Aber es war sehr beeindruckend.

In Corte stehen wir (nachdem wir beim örtlichen Auchan die Vorräte aufgefüllt haben) mit fantastischem Bergpanorama auf einem gemütlichen Platz ein wenig außerhalb. Läuft. Wir stehen genau zwischen Hauptdurchgangsstraße und Flugplatz, eigentlich wenig verlockend, beides ist aber total unproblematisch, die Bewertungen hatten recht.

Flugverkehr gibt’s auch…

In der Nacht war es sehr kalt, 4°C draußen, 11 drin. Da muss Anne wohl heizen, ungern, denn wir haben nur noch wenig Gas und bekommen erst auf Sardinien neues. Bald wird es aber wärmer, und wir brechen auf, uns Corte anschauen. Ein spannender Ort mit starken Kontrasten, und weil hier Korsikas einzige Universität ist auch voller junger Leute, sehr angenehm.

Den Ort zu besichtigen ging schneller als gedacht, und weil wir noch Lust hatten, sind wir direkt weiter gefahren, das Restonica-Tal hoch. Atemberaubend schön, eine Ecke schöner als die andere. Der Anstieg war steil (400 Höhenmeter auf knapp 7km Strecke) , für die kleinen Spanier aber kein Problem.

Das war ein schöner Tag. Erstmal Pause, zu mehr haben wir keine Lust mehr. Reicht auch.

Am letzten Tag wollen wir wandern im Tal des Tavignanu. Wir lassen uns von Komoot beraten und wählen eine Route, wo es auf dem Berg hingeht, dann hinunter ins Flusstal und unten zurück. Wiewohl die Tour “mittelschwer” sein soll, erwartet uns ein ausgesprochen anspruchsvoller Anstieg.

Unterwegs begegnen uns Jogger, zu unserem ungläubigen Staunen. Von anderen Wanderern erfahren wir, dass Trailrunning eine bekannte Sportart ist und dies hier die Standardsportstrecke der Universität. Natürlich…

Leider erweist sich der Abstieg am Wendepunkt als unpassierbar für uns – viel zu steil, und wegen der Trockenheit extrem rutschig – jemand, der den Weg gerade hochkommt, rät uns ausdrücklich davon ab, das zu versuchen. Wir verzichten und gehen, ein wenig frustriert, den selben Weg zurück. So wird leider nichts aus dem Rückweg durchs Flusstal.

So ist es halt: wer eigene Wege geht, der hat schon mal Pech. Schön war es trotzdem, und nachdem wir uns in der Stadt bei Panini und Roséwein gestärkt haben, ist die Laune auch wieder gut.

So, wir haben fertig und freuen uns auf Bastia.

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