Wir machten uns wieder auf den Weg weiter nach Südosten, über eine unfassbar holprige Piste Richtung E18, wo wir entsorgen wollten – der Platz an der Schleuse hatte ja keine Entsorgung mehr. Zwar konnte man dort die WC-Kassetten leeren (Latrintömning, wieder so ein schwedisches Wort, das der Wohnmobilist braucht), aber kein Grauwasser entsorgen. Mit einigermaßen schlechtem Gewissen ließen wir es in einen Gully auf dem LKW-Parkplatz laufen – ein offizieller Weg, wie man in Schweden Grauwasser loswird, steht immer noch aus.
Nun einen kurzen Abstecher nach Kristinehamn, einer niedlichen, verschlafenen Kleinstadt. Neben der netten Innenstadt gab es einen Döner – Fastfood war nach zwei Wochen gesundem Kochen das Gebot der Stunde. Und nach dem Essen die Teller sofort zurückbringen – jede Menge Krähen lauerten schon, das wollten wir dann doch nicht.
Nun wohin? Da ich ja fürs navigieren zuständig bin, keine leichte Aufgabe, denn das Wetter war nach wie vor unbeständig. Die Wahl fiel auf Vinö, eine ganz kleine Insel im Hjälmären, östlich von Örebro. Eine Fähre also, und eine kostenlose noch dazu.
Eigentlich wollten wir nur eine Nacht bleiben, aber es ist dort dermaßen idyllisch und traumhaft, dass wir beschlossen, zwei Nächte zu bleiben, und alles anzusehen, was es hier gibt – was etwa zwei Stunden braucht. Es gibt keinen richtigen Laden und auch sonst nur ganz wenig, aber einen frischen Zander haben wir bekommen, ganz frisch, und das wurde unsere Abendgrillmahlzeit.
Hier ein bisschen Info zum Platz, allerdings auf schwedisch.





