Meran

Gerade einmal 20 Minuten braucht der Zug, der alle halbe Stunde von Terlan nach Meran fährt. Es ist kalt, aber die Sonne macht gute Laune, und wir haben einen wundervollen Nachmittag und Abend in dem altehrwürdigen Kurort.

Endlich ein vernünftiger Weihnachtsmarkt. Südtirol hat, was es in Spanien nicht gibt, wir genießen das sehr. Und die Stadt ist voll, die Leute shoppen wie verrückt, denn natürlich haben fast alle Geschäfte am Sonntag geöffnet.

València

Nach València fahren? Da waren wir skeptisch, aber auf der Website des Platzes wurde ausdrücklich erwähnt, dass die Innenstadt unbeschädigt ist, der Platz in bester Ordnung und der öffentliche Nahverkehr in Betrieb. Also haben wir es gewagt. Nach unserem Erlebnis in Málaga, wo alles viel weniger dramatisch war als im Fernsehen dargestellt, haben wir das auch locker gesehen. Aber es sollte anders kommen.

Also auf geht’s, runter vom Berg und ab in die Stadt. Die Tour selbst verläuft unspektakulär, die Gegend ist, als wir die Berge mit tausend Kurven hinter uns haben, stark zersiedelt, viel Industrie, wir vermissen das “schöne” Spanien.

Córdoba

Weiter geht’s, eine kurze Strecke bis zu unserem Stellplatz außerhalb von Córdoba. Beim Abfahren vergessen wir das Kabel, shit happens. Zum Glück reißt das Kabel, nicht die Steckdose. Hm, was tun? Einen Campingfachhandel gibt es weit und breit nicht, aber eine Ferreteria, also frei übersetzt einen Eisenwarenhandel. Der hat irgendwie alles, sagt Google und genau so ist es. Der freundliche Verkäufer hat von blauen Campingsteckern noch nie gehört, aber nachdem er die Original gesehen hat, kramt er tatsächlich aus den Tiefen seines Lagers welche hervor, zusammen mit einem mega stabilen Baustellenkabel wird das ein Kabelbausatz, prima. Weiter geht’s!

Gibraltar

Nach Gibraltar zu fahren muss ja irgendwie sein, wenn man schon mal hier ist. Auch Gibraltar ist ein Erinnerungsort, wo wir vor vielen Jahren mit Annes Tochter waren. Aber der Reihe nach. Zuerst einmal fahren wir nach Hässliches-Gewerbegebiet-in-der-Nähe-von-Algeciras. Da gibt es nämlich einen spanischen Rossmann, der original wie in Deutschland ist (inklusive deutscher Beschriftung auf den Produkten, Einkaufswagen usw.). Da gibt es Zahnpasta für Andrea und Gesichtscreme für Anne – besser ist das. Und wir halten an der örtlichen Mercedes-Werkstatt, den Reifendruck prüfen. Die LKW-Werkstatt schiebt uns dazwischen und Geld wollen sie auch keins. Das ist mal Service. Schnell noch ein paar Lebensmittel einkaufen und weiter nach La Linea de la Concepción, unserem heutigen Ziel.

Málaga

Also zurück nach Spanien. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Chaotische Zustände sollten herrschen, wie man in Videos wie diesem sieht. Nachdem aber von “unserem” Platz die Rückmeldung kam, dort sei alles in Ordnung, haben wir es gewagt. Schließlich wollen wir nicht die Stadt anschauen, sondern ein Tennismatch schauen, für das wir Karten haben. Unterwegs sieht man hier und da die Reste von reißenden Flüssen, die sonst allenfalls Rinnsale sind.

Lisboa (Lissabon)

Endlich geht es los! Frühmorgens machen wir uns auf den Weg mit leichtem Gepäck und lauftaglichen Schuhen. Der freundliche Uber-Fahrer (richtig gute Idee, ist in Portugal mega günstig und bequem) bringt uns für 5€ zum Anleger und wir schippern für 3,60€ pro Nase 30 Minuten über den Tejo. Die Schiffstour bringt uns direkt in Stimmung, trotz des eher trüben Wetters am Morgen.

Málaga

Heute ist die letzte Tour dran, zu unserem ersten Langeitplatz. Vierzehn Tage habe wir vorreserviert. Die Fahrt durch weite Täler voller Plantagen bekommt dadurch Würze, dass wir vergeblich versuchen, den Anleitungen aus dem Internet folgend, eine Gasagentur zu finden, die am Sonnabend geöffnet hat. Schließlich geben wir auf, bekommen aber Medikamente für Annes Hitzeallergie. Es ist so warm im Auto, dass sie sogar an den Fesseln Ausschlag hat.