Lisboa (Lissabon)

Endlich geht es los! Frühmorgens machen wir uns auf den Weg mit leichtem Gepäck und lauftaglichen Schuhen. Der freundliche Uber-Fahrer (richtig gute Idee, ist in Portugal mega günstig und bequem) bringt uns für 5€ zum Anleger und wir schippern für 3,60€ pro Nase 30 Minuten über den Tejo. Die Schiffstour bringt uns direkt in Stimmung, trotz des eher trüben Wetters am Morgen.

Sesimbra

Abschied von der Algarve. Nach einem wehmütigen Blick aufs Meer packen wir unsere Sachen und machen uns auf den Weg. Weil Anne Stress auf der Arbeit hat, kommen wir erst spät los. Macht aber nix, die Autobahn ist frei und wir sind früh da. Unterwegs wollen wir noch die leere spanische Gasbuddel wechseln – der Tankwart weigert sich, weil, die sei nicht leer. Hm…nach längerem Testen stellt sich heraus, dass man den Regler bis zum Anschlag aufdrehen muss. Ein bisschen, wie bei deutschen Gasflaschen, reicht nicht. Sehr cool, das spart und wir geben dem netten Tankwart was in die Kaffeekasse dafür, dass er sich mit begriffsstutzigen deutschen Touristinnen abgibt.

Sagres und Lagos

So, zweiter Tag mit dem kleinen Grauen. Wir fahren ans Äußerste Ende Europas. Zunächst geht es an die Fortaleza de Sagres, die alte Atlantikfestung. Es ist sehr windig, man bekommt eine Idee, wie unwirtlich dieser Felsbrocken bei richtig schlechtem Wetter sein kann.

Es sind unfassbar viele Leute da, uns gruselt bei der Vorstellung, wie das im Sommer sein muss. Alles ist mega wettergegerbt und irgendwie schmuddelig, außer dem Museum gibt es wenig zu sehen außer eben dem Meer – das allerdings sehr faszinierend ist in seiner Kraft und Schönheit.

Armação de Pêra

Auf geht’s nach Armação de Pêra, unserer nächsten Homebase für etwa zwei Wochen. Zunächst über winzige Nebenstraßen, dann auf der Autobahn, erreichen wir zügig unser Ziel – gut so, man hatte uns geraten, früh da zu sein, weil es keine Reservierungen gibt. Tatsächlich war im Oktober aber genug Platz da. Ein bisschen alternativ da, alles ein bisschen nicht so ordentlich, aber durchaus angenehm und der Platz ist angenehm, ruhig und nicht weit vom Meer.

Mértola

Wir fahren weiter, nach 15 Tagen. Erste Zwischenstation ist Mértola, eine kleine Stadt im portugiesischen Hinterland. Die Fahrt an sich ist unspekatakulär, sieht man von der Umleitung kurz vor Schluss ab, die uns ein stetiges Auf und Ab über winzige Nebenstraßen einbringt, inclusive entgegenkommenden LKWs…als wir da sind, sind wir ganz schön platt.

Málaga

Heute ist die letzte Tour dran, zu unserem ersten Langeitplatz. Vierzehn Tage habe wir vorreserviert. Die Fahrt durch weite Täler voller Plantagen bekommt dadurch Würze, dass wir vergeblich versuchen, den Anleitungen aus dem Internet folgend, eine Gasagentur zu finden, die am Sonnabend geöffnet hat. Schließlich geben wir auf, bekommen aber Medikamente für Annes Hitzeallergie. Es ist so warm im Auto, dass sie sogar an den Fesseln Ausschlag hat.