Gozo
Es kommt ja meistens anders, als man denkt. Donnerstag Morgen fahren wir vom Platz, nochmal einkaufen zum Lidl mit dem großen Parkplatz. Auf dem Weg zur Fähre bricht dann ein Gewitter los, so heftig dass wir eine Weile Pause machen. Als wir dann am Fähranleger ankommen stürmt und schüttet es immer noch. Wir entscheiden, nicht rüber zu fahren. Man könnte zwar, aber was würde das bringen? Also zurück nach Mellieħa, auf den Parkplatz, den wir schon kennen. Zwangspause. Zu arbeiten haben wir genug, also machen wir das beste daraus. Genauso am Freitag, wo es auch viel zu tun gibt.
Am Nachmittag wollen wir Wäsche waschen gehen im Mellieħa Holiday Centre – so ziemlich die einzige erreichbare Waschgelegenheit auf Malta. Also gehen wir los zu Fuß die zwei Kilometer mit unserem Wäschesack bei Wind und Regen. Das Centre ist eine dänische Einrichtung – überall DänInnen, alle Schilder auf dänisch, wirklich lustig, so völlig unerwartet. Während die Wäsche wäscht, sitzen wir zwischen lauter Dänen in der Bar. Dann kommt die Wäsche in den Trockner, der ruft 1:30h auf. Also gut, dann gehen wir halt auch noch ins Restaurant. Und so kommt es, dass wir den Hasen, das maltesische Nationalgericht, in einem dänischen Restaurant zwischen lauter DänInnen einnehmen. Lustig. Auch der Nachtisch kommt eher nordisch daher, sehr lustig. Wir haben viel Spaß und einen ordentlichen Schwips, so finden wir, dass wir lieber mit dem Uber nach hause fahren, ein dickes Wäschepaket haben wir ja auch. Und so kommt es, dass die Wäschetour 100€ kostet – so teuer haben wir noch nie gewaschen 😁










Abends wird dann mal die Wäscheleine im Auto gespannt – die Wäsche kam eher nicht so trocken aus dem Trockner.

Am Sonnabend Morgen gibt es das angekündigte gute Wetter. Wir versorgen die Wäsche, frühstücken und machen uns wieder auf den Weg zur Fähre.
Das Wetter ist zwar besser als am Donnerstag, die Überfahrt bei ordentlich Seegang mit der kleinen Fähre aber trotzem ganz schön kabbelig. Wir sind ganz froh, als wir in Mġarr vom Schiff dürfen.







Unser erstes Ziel ist das Wied il-Għasri, ein Meeres-Canyon. Tief eingeschnitten reicht er weit ins Land hinein und hat bei der steifen Brise heute ordentlich Alarm. Die Wellen donnern mit Schmackes an die Felsen, dass man es noch 20 Meter höher spüren kann. Ein faszinierender Ort.







So toll das ist, viel zu sehen gibt es irgendwie nicht und der Wind macht wenig Lust, hier nun stundenlang die Seele baumeln zu lassen. Also weiter zum nächsten Highlight. In Iż-Żebbuġ halten wir kurz und suchen ergebnislos nach einem Café, also nur ein paar maltesische Kekse kaufen und im Auto essen (leeecker!)




Einen kleinen Stopp gibt es noch an einem der vielen kleinen Friedhöfe, die alle beeindruckende Gotteshäuser haben, für die wenigen Mensch, die hier ihre letzte Ruhe fanden, irgendwie überdimensioniert finden wir.


Nächster Stopp ist tanken. Egal wo man hinwill auf Gozo, man muss immer durch Victoria/Rabat, wo der Megastau ist. Nur hier gibt es Tankstellen, wo Diesel 1,21€ kostet, wie überall auf Malta. Der Preis wird übrigens staatlich festgelegt und ist seit 2020 unverändert – eine günstige Tankstelle zu suchen ist also witzlos.



So, weiter zum Ramla Beach. Der Strand mit dem roten (wir finden: dreckig-braunen) Sand ist berühmt, aber wie alles auf Malta/Gozo ziemlich klein und selbst im Winter ist hier ordentlich was los.




[Hier muss noch was hin. Morgen ist ja auch noch ein Tag]
Ach ja, die Straßen auf Gozo sind wirklich so eng, wie alle sagen. Hier ein paar Impressionen: