Golden Bay, Mellieħa
Weiter geht’s. Im Hafen ist früh jede Menge los, insbesondere jede Menge Fahrschulautos sind am üben. Nachdem die erste Besprechungsrunde geschafft ist, fahren wir aus Valletta heraus, zum südlichsten Punkt Maltas.



Die Tour mit Linksverkehr und superengen Straßen ist echt für Fortgeschrittene, hier mal wieder ein Video (am Anfang Großstadt, am Ende die typischen engen Straßen):
Am südlichsten Punkt hat man, wie die Leute im Internet versprechen, einen tollen Blick aufs Meer und die kleine unbewohnte Vogelinsel, das stimmt schon.
Was die Leute im Internet nie schreiben ist, was man sieht, wenn man sich umdreht. Dieser Ort ist direkt hinter einem superhässlichen Industriegebiet. Das ist irgendwie typisch für Malta: es ist überall mega voll, freien Platz gibt es einfach nicht.


Wir fahren jedenfalls weiter, üper superenge Straßen, vorbei an beeindruckenden alten Städten, zu unserem Stellplatz. Auch der ist echt was besonderes. Die Gebäude stammen alle aus dem zweiten Weltkrieg, alles ist gelb von Fels und Schlamm und vieles anders als wir es gewohnt sind, z.B. bekommt jeder Stellplatz ein privates Bad – wie alles hier allerdings ziemlich in die Jahre gekommen. Wie wir schon im Internet gesehen haben, ist der Platz am Wochenende komplett ausgebucht, wir müssen also auf jedem Fall frei stehen. Das ist besonders grotesk, weil wir der Woche komplett alleine sind auf dem Platz. Nun ja, ein Problem ist das ja nicht. Freitag raus, Montag wollen wir wieder sein – immerhin ist das hier die einzige offizielle Entsorgungsmöglichkeit auf Malta. Entsorgung ist ja eh so eine Sache: Mülltrennung gibt es nicht, alles landet in großen Müllsäcken. Frischwasser ist extrem knapp, wird aus Entsazungsanlagen gewonnen und soll ungenießbar sein. Wir werden berichten, vorerst zehren wir noch von italienischem Wasser.







Am nächsten Morgen ein wenig Ausblick. Durch ein Loch im Zaun kann man direkt auf die Klippen.













Weil es morgen und übermorgen regnen und stürmen soll, gehen wir noch schnell in Rabat einkaufen – mit Womie. Nicht nur, weil Annes e-Bike spinnt, sondern auch weil uns der Mut fehlt, hier wirklich Fahrrad zu fahren. Laut park4night soll man hier frei stehen und übernachten können. Wir halten das für komplett unmöglich, hier kommen wir eher mal für einen Tagesausflug her.




Das lustige H im Ortsnamen ist übrigens ein gehauchtes H, wie im arabischen Hamza. Maltesisch ist ja schon eine ziemlich abgefahrene Sprache, im Grunde genommen ein arabischer Dialekt, der aber mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird. Man versteht einfach Null, wenn die Leute reden, und schon die Aussprache einfacher Wörter scheint uns unmöglich. Wer es genauer wissen will: hier ist es erklärt.
Am Donnerstag kommen die ersten Camper fürs Wochenende, nachdem wir die ganze Woche alleine waren. Die haben aber keine Camper, man zeltet – immer in großen Gruppen.

