Porto Vecchio
Nach dem Frühstück machen wir uns auf dem Weg, wieder nur eine kurze Etappe. Immer wieder kommen die Berge und das Meer in Sicht, so vergeht die Fahrt schnell und ist kurzweilig. Je näher wir nach Porto Vecchio kommen, weicht die schöne Natur hässlichen Vorstadtsiedlungen wie anderswo auch. Schließlich erreichen wir ein großes Gewerbegebiet, wo wir unsere Vorräte auffüllen – nach einer Woche ohne einkaufen herrschte gähnende Leere in den Vorratsfächern.
















Erstmal einrichten, zwischen den Bäumen ist es sehr anders als vorher am offenen Strand. Aber wir fühlen uns wohl. Nachdem Anne ein Vorstellungsgespräch absolviert hat, drehen wir eine schnelle Runde in die Stadt, kaufen Zeugs, das wir zu hause vergessen haben (Fitnessbänder und eine Nuss für die Markisenhalter) und fahren einmal rund um Porto Vecchio. Gar nicht schlecht alles, wir freuen uns auf morgen, wenn wir noch mehr sehen können.
Leicht ist das Radfahren nicht. Die Altstadt liegt auf dem Berg, der Anstieg bringt uns und die kleinen Spanier echt an die Grenzen. Außerdem ist der Verkehr irre, die Autofahrer sind nervig und nehmen keine Rücksicht auf Radfahrer. Anne wird an einem Kreisverkehr beinahe angefahren.





Wieder zu hause machen wir uns einen ruhigen Abend, es gibt frischen Fisch, den wir heute gekauft haben, sehr lecker.
Am nächsten Tag geht es wieder auf die Räder. Beim Weg in die Stadt begegnen wir Jugendlichen, die Mülltonnen ziehen. Immer mehr werden es. Schließlich schauen wir staunend zu, wie alte Paletten und anderer Unrat mitten auf der Straße verbrannt werden – unter den Augen der Polizei, alles hochoffiziell. Wirklich faszinierend.



Wir besuchen nochmal den Sportladen und Anne bekommt auch eine neue Handyhalterung fürs Fahrrad. Wir fahren vorbei am Sportboothafen, wo die Riesenpötte stehen – und der gerade enorm erweitert wird, für noch mehr Luxusschiffe. Dann geht es weiter zum Etang, die Saline besuchen. Besuchen ist ein großes Wort, außer den alten Becken gibt es nichts zu sehen, und auf halber Strecke müssen wir abbrechen, weil der Weg überschwemmt ist – es hat hier in den letzten Tagen viel geregnet. Der Weg heraus ist nicht einfach, beeindruckend war es trotzdem.
















Dann drehen wir noch einmal eine Runde durch die Stadt, diesmal finden wir einen leichteren Anstieg.















Auf dem Rückweg besuchen wir – nachdem wir erfolglos versucht haben, eine Bar zu finden, die nett liegt – noch schnell den Stadtstrand von Porto Vecchio.





So kommen wir früher als gedacht wieder an’s Auto. Zeit für ein Fazit.
Porto Vecchio ist schon sehr touristisch. Und überall, wo keine Touristen hinschauen, ist es ganz schön heruntergekommen. Die Innenstadt ist klein und besteht aus Esslokalen, Bars, Clubs und teuren Geschäften. Nett anzusehen, aber halt auch schnell erledigt. Wir sind ein bisschen ernüchtert und im nach hinein froh, dass wir nicht mehr Zeit für diesen Ort eingeplant haben.
Der Platz in Arutoli hat ungefähr 25€ je Nacht gekostet – incl. 2 Personen und Strom. Sehr reell verglichen mit anderen Plätzen fanden wir.
Wird da noch Salz gewonnen? Ziemlich runtergekommen.Korsika ist wohl eher ein Wander-oder Hikingland,nichts für Radfahrer.
Man liest, dass da Salz gewonnen wird. Vermutlich weiter hinten, wo wir nicht hinkonnten.
Nein, Radfahren geht oft schlecht. Am besten in Ajaccio, am schlechtesten in Porto Vecchio.