Nur eine kurze Etappe, gerade mal 150km, zu unserem nächsten Ziel, diesmal in Montenegro. Sehr anstrengende Kilometer allerdings, weil es über Serpentinen auf Berge und wieder herunter geht und die letzten 30km der Straße auf bosnischer Seite extrem eng und in sehr schlechtem Zustand sind, gleichzeitig sehr befahren.
Kurz vor der Grenze begegnen wir immer mehr Rafting Camps, und als wir dann an der Grenze über die Tara fahren, sehen wir sie: Rafter, zu hunderten, wie am Fließband.
Kaum in Montenegro eingereist, wird die Straße schlagartig besser, immer noch anspruchsvoll zu fahren aber machbar. Bald schon fahren wir am Pivsko Jezero entlang, einem großen Stausee, an dem unser heutiges Ziel liegt.
Auf diesem Platz treffen wir das erste mal in diesem Urlaub auf größere Mengen an deutschen Urlaubern. Es ist ganz nett, sich mal unterhalten zu können, aber auch ein Vorzeichen für küstennähere Plätze, die bald kommen werden.
Am zweiten Tag ist Ruhe angesagt. Erstmal lecker Frühstücken gehen, dann trödeln. Hier verpasst man nichts, und wenn wir nicht gerade mit Nachbarn quatschen oder im eiskalten Flüsschen plantschen, ist Haushalt dran, mal wieder saugen, Wäsche waschen. Und faulenzen, ganz wichtig.
Am Nachmittag zieht überraschend ein Gewitter durch und bringt willkommene Abkühlung.
Am Abend gönnen wir uns Wein in der Bar – und Kirschlikör, von der Mutter des Betreibers persönlich hergestellt, sehr nett. Und sehr günstig.
Am dritten Tag gehen wir ein wenig wandern – nur ein wenig, es ist immer noch sehr heiß und es geht steil den Berg hoch. Wir wollen zum Wasserfall der Vrbnica, aber nur Anne schafft es da hin, für Andreas Bein wäre das zu viel gewesen.
Eigentlich wollten wir auch noch entlang des Flussbetts zum See, aber weil der See sehr wenig Wasser hat, wäre das einfach zu weit und zu anstrengend geworden. Spannend war es trotzdem, durch diese Mondlandschaft aus Steinen zu laufen – und schön kalt und nass.
Diesmal haben wir uns Strom gegönnt, weil wir die Roller laden wollten. Das machte dann 23€ pro Nacht. Wäsche waschen kam 4€ und es wurde sogar für uns gemacht.
Für die 148km haben wir gut vier Stunden gebraucht…kein Wunder.
Morgen geht es weiter ins Flachland nach Albanien, darauf freuen wir uns.