Womies Blog

On se Roud agin

Tschechien

Pilsen / Plzeň

Heute nur eine kurze Etappe, bei drückendem Wetter machen wir uns auf den Weg nach Süden. Chemnitz ist eine Industriestadt und man merkt es – hübsch ist anders und es hängt ein Geruch von Chemiefabrik über der Stadt.

Wir sind froh, als es endlich hoch ins Erzgebirge geht.

Dann geht es rein nach Tschechien und auf einmal gibt es breite Straßen und wenig Verkehr. Wir haben uns gegen Mautautobahn entschieden und so schuckeln wir über Landstraßen nach Pilsen, sehr nett.

Schließlich kommen wir an unserem Campingplatz an, sehr nett am See gelegen.

Anne ist leider nicht fit, so fällt die geplante Einkaufstour mit den Scootern aus und wir verbringen einen ruhigen Tag am See, mit improvisiertem Abendessen – wir haben kaum noch was.

Am nächsten Tag geht es dann los in die Stadt, die viel kleiner ist als wir sie uns vorgestellt hätten, aber hübsch und irgendwie freundlich. Wir lassen uns durch die Gassen treiben und die Stadt auf uns wirken.

Nach einer Weile ist es Zeit für Mittagspause, wir essen sehr leckere Burger, über offener Flamme gegrillt, und Mikropommes.

Weiter geht es durch den Gartenring, eine Runde langsamer nun. Irgendwann ist Annes Power alle und wir machen uns auf den Weg zurück.

Nach einer laaangen Mittagspause gehen wir einkaufen, mit den Rollern, in der Plattenbauvorstadt. Da gibt es die gleichen Läden wie zu hause. Penny, Lidl, Rossmann, Kaufland, Kik, Norma, sie sind alle da. Sehr komisches Gefühl.

Nochmal Pause, dann baden – aber nicht auf dem platzeigenen Strand, sondern auf dem FKK-Platz nebenan, den wir gestern entdeckt hatten. Sehr fein, das hätten wir hier gar nicht erwartet.

Ein neuer Tag. Heute soll Besichtigungstag werden. Die Synagoge anzusehen klappt am Freitag natürlich nicht, das ist eigentlich klar, aber wir hatten das nicht auf der Uhr. Statt dessen besuchen wir kurz entschlossen das winzige Museum im schwarzen Turm und erfahren unter anderem, dass Skoda nur so nebenbei dazu kam, Autos herzustellen und eigentlich eine große Maschinenfabrik war, sehr kriegswichtig und daher intensiv ausgebombt.

Ja, und dann beginnt unsere Führung durch den Untergrund, alte Keller, enge Gänge, sehr lustig und lehrreich. Hier ein paar Bilder:

Natürlich müssen wir nochmal an den FKK-Strand, wo wir allein unter Tschechen sind und uns ganz weit weg von dem ganzen Tourigedöns fühlen.

Ärger mit der Technik gibt es auch: das Stromkabel der Trittstufe hat wohl weder Zugentlastung noch vernünftige Befestigung abbekommen, als die neulich getauscht wurde, tolle Wurst. Naja, Kabelbinder tut’s erstmal. Und die Dusche leckte, da hatte sich wohl der Schlauch losgeschüttelt. Alles kein Beinbruch.

Nun geht es weiter nach Österreich. Wir verabschieden uns von einem Platz mit vielen netten Menschen aus allerlei Ländern, wo es trotz der vielen Kinder und der hohen Fluktuation immer ruhig und angenehm war.

Bezahlt haben wir 22€ für alles ohne Strom.