Pula

Nein, wir sind nicht in Kroatien. Aber der Reihe nach. Erst einmal müssen wir die beschwerliche Piste vom Strand wieder hoch und durch diverse kleine Orte. Beim Einkaufen endlich die ersten Weihnachtsleckereien…

Schließlich sind wir in Pula, in der Flumendosa Camping Village. Der Platz hat genau noch so lange auf, wie wir es brauchen, um am 15. unsere Fähre nach Sizilien zu bekommen. Unsere letzte Station auf Sardinien, hier wollen wir zehn Tage bleiben und ausspannen, großflächig waschen und Cagliari besuchen.

Am Donnerstag erkunden wir nach der Arbeit ein wenig die Umgebung. Ganz schön verlottert, viele Häuser stehen leer. Hier war wohl schon mal mehr los.

Weil es für die Nacht eine Unwetterwarnung gibt, sitzen wir drin und buchen Tickets fürs Endelave Festival 2026, ein sehr cooles Event auf einer dänischen Insel, wo wir noch nicht waren. Natürlich mit Womie, wir wollen eine ganze Woche bleiben.

Tatsächlich hat es in der Nacht ein bisschen geregnet und regnet auch am Freitag immer noch ein bisschen, das passt uns, wir sind immer noch erkältet und haben genug im Büro zu tun. Der Platz leert sich, nun sind wir fast allein.

Die Arbeiter machen sich essen, spannend

Am Nachmittag klart es ein wenig auf und wir ziehen doch noch los, mit den Rädern nach Nora. Wir wollen den Fußweg nehmen – weil es viel geregnet hat, eine schlammige Angelegenheit.

Die Ausgrabungsstätten sind sehr berühmt, aber ganz schön klein, und wir hätten 25€ löhnen müssen, und wieder mal Führungspflicht in Kauf nehmen. Das haben wir schon schöner gesehen, z.B. in Norma, irgendwie waren wir nicht recht motiviert. Es gibt beeindruckend große Parkplätze, im Sommer muss hier die Hölle los sein.

Sei’s drum, wir fahren weiter nach Pula. Wirklich ein netter kleiner Ort. Faszinierend die mit Kunstwerken geradezu überladene Kirche. Wir sitzen noch nett bei Trank in der Sonne und machen uns dann auf den Heimweg, sind doch ganz schön platt von der Erkältung.

Abends ist es kühl. Zeit für ein Kartoffelgratin aus dem Omnia. Und auch am nächsten Tag regnet es fleißig. Wir bleiben drin, arbeiten ein wenig und kurieren unsere Erkältungen aus. Abends gehen wir ins Ristorante des Platzes, wo unerwartet viel los ist: die Bewohner der Hütten kommen alle zum essen und außer Haus geht auch viel. Ein netter Abehd!

Am Sonntag lässt der Regen nach, und dankbar nutzen wir die Gelegenheit für einen kleinen Ausflug mit dem Rad. Langsam sind wir wieder gesund genug, dass das geht. Wir halten spontan an der Parrocchia Santa Margherita, einer jungen, aber interessanten Kirche und versuchen, erfolglos, durch eine dieser Gated Communities zu fahren, die es hier häufig gibt. Der Rückweg am Meer entlang beschert uns einen tollen Ausblick auf die Steilküste.

Wir sitzen noch ein bisschen draußen, glücklich, dass das wieder geht, trinken Limoncello Spritz in der Bar am Platz und beschließen den Abend mit Spielen und Trenntoiletten-Recherche.

Am Montag wollten wir eigentlich nach Cagliari. Wollten. Weil es jede Menge Stress mit dem Bus gab (es gibt keine Haltstellen, keine Fahrpläne, der Bus hält irgendwo und man muss hinlaufen, er nimmt nur Bargeld usw. usf.) und Anne dann im Bus merkt, dass sie ihr Handy nicht mehr hat (anscheinend während der langen Wartezeit verloren), haben wir in Pula abgebrochen und kamen nach einigem Hin und Her wieder zurück. Das Handy hat sich wieder eingefunden, Nerven sind trotzdem erstmal runter. Wir fragen in der Rezeption und erfahren: nur weil die Website des Autovermieters sagt, dass es keine Autos zu leihen gibt, heißt das nicht, dass es keine Autos zu leihen gibt. OK, Donnerstag neuer Versuch.

Warten auf den Bus, im Niemandsland

Wir fahren abends nochmal in die Stadt, wollen uns einen schönen Abend machen – aber der Ort ist einfach zu klein, da ist auch abends nichts los im November. Immerhin gibt es leckere Pizza.

Wir fahren im Dunkeln nach hause, so dunkel ist es selten irgendwo, das ist echt eine Herausforderung. Auf den Frust gibt es noch einen leckeren Negroni am Platz und eine gute Unterhaltung mit anderen Campern, so nimmt der Tag ein versöhnliches Ende.

Am Dienstag kann man tatsächlich baden. Und das am 11.11. – wir sind einfach sauglücklich. Das mit der Autovermietung gestaltet sich italienisch-unklar, aber mit Chance haben wir morgen wirklich ein Auto. Man wird sehen.

Als wir am nächsten Morgen das Auto holen wollen, ist natürlich keins da, warum wundert uns das gar nicht? Das lässt sich dann aber lösen, und kurz danach kommt der mega entspannte Vermieter und nun haben wir einen kleinen Panda. Genau wie der, den wir früher als Firmenauto hatten, irgendwie niedlich.

Kleiner Weißie

Nach der Arbeit fahren wir mit dem Auto die Küste entlang, Richtung Sant’Antioco. Traumhafte Ausblicke, einfach eine wunderbare Tour.

Als wir in Sant’Antiocu ankommen, dämmert es schon, wir genießen den Blick aufs Meer.

Später schauen wir uns noch die kleine Stadt an. Gar nicht so einfach, einen Platz zu finden, und der Ort ist super verwinkelt und hölle steil. Aber schön.

Müde und ganz schön groggy kommen wir nach hause, erkältet sind wir irgendwie auch noch.

Am nächsten Tag haben wir frei. Weil wir nach wie vor nicht fit sind, gehen wir alles langsam an, einkaufen ist auch mal wieder dran – wir haben ja ein Auto. Am Nachmittag geht es nach Cagliari. Die Außenbezirke bestehen aus Raffinerien und Chemiefabriken, das hat seinen ganz eigenen Charme.

Weil wir beide nicht fit sind, schalten wir in den Italienermodus. Wir gehen natürlich nicht zu Fuß den Berg zur Burg hoch, sondern nehmen das Auto.

Danach noch ein bisschen die Unterstadt gucken.

Ab nach hause, die Krankis müssen aufs Sofa…

Der Platz hat in der Nachsaison, dank ACSI Card, mit Strom etwa 29€ gekostet, ohne wären es etwa 31€ gewesen.

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